Eine kurze Reflektion zum Thema:

 Selbstfürsorge im Alltag


Was bedeutet Selbstfürsorge? 

Zunächst einmal bedeutet Selbstfürsorge, sich selbst gegenüber fürsorglich zu sein, sich selbst in seinen Bedürfnissen ernst zu nehmen. Selbstfürsorge heißt auch, die Grenzen der eigenen Belastbarkeit wahrzunehmen und seinen Blick für persönliche Ressourcen offen zu halten. Die eigene Selbstfürsorgekompetenz zu erhöhen, darauf zu achten und sich darin zu üben, was einen stärkt und Energie spendet, damit sollen nachfolgende Zeilen zu Nachdenken anregen.

Die Übungsvorschläge entstammen meinem Werkzeugkoffer, die sich seit vielen Jahren in meiner Supervisions- und psychotherapeutischen Praxis bewährt haben. 

Der erste Beitrag handelt über die Kultivierung von Stärken, als Beitrag für die Erhöhung der Selbstfürsorgekompetenz. 

Genauer, wie kann ein positives Selbstbild und die Stärkung innerer Ressourcen entwickelt werden. 
Warum überhaupt? 
Weil Stärken von einem gewissen Wohlbefinden zeugen. Sie helfen, aufzublühen. Wer ausgebrannt ist, sieht nur noch seine Schwächen. Im Klinikalltag und der Versorgung im außerklinischen Kontext, mag durch den hohen Anspruch, die sich durch die alltäglichen Arbeitsanforderungen ergeben, der Blick für die eigenen Bedürfnisse verloren gehen. Menschen, die sich ihrer Bedürfnisse und darüber hinaus auch ihrer Stärken bewusst sind, erleben sich häufiger als selbstbewusst, glücklicher, produktiver, zufriedener und resilienter. 

Kurzum: Stärken sind der Schlüssel zur Verwirklichung unseres Potenzials, so postuliert es die Positive Psychologie (Seligman 2012) Die Positive Psychologie wird häufig auch als die Wissenschaft der Stärken bezeichnet. Eine Stärke kann als ein bestimmtes Verhaltens- oder Denkmuster definiert werden, dass zu einer optimalen, belebenden und authentischen Leistung führt. Wenn Sie sich also gut fühlen, sozusagen im Flow sind, dann erleben sie eine persönliche Stärke. 

Stärken gelten als wichtige Elemente der Resilienz, sie helfen ihnen, schwierige, herausfordernde Arbeitskontexte zu meistern, aber sich auch für das Privatleben zu stabilisieren.

Stärken

     Generieren optimistisches Denken,
     Bauen ihr Selbstvertrauen auf,
     Erzeugen positive Gefühle,
     Helfen Ihnen, Ziele zu erreichen,
     Beugen psychische Erkrankungen vor und
     Geben Orientierung


Nutzen Sie ihre Stärken, setzen sie einen positiven Kreislauf in Bewegung: Sie sind produktiver und erzeugen für sich positive Gefühle, die wiederum negativen Tendenzen entgegenwirken. Das mag aus einer Stagnation befreien und zu einem Aufblühen verhelfen (Seligman 2012). 

Das Grundprinzip der positiven Psychologie postuliert, dass ein persönliches Wachstum stattfinden kann, wenn an den eigenen Stärken gearbeitet wird, statt die Schwächen zu fokussieren. Durchaus eine Herausforderung im Alltag, die dem sogenannten „Negativity Bias“ geschuldet ist, die Tendenz, vordergründig negative Informationen wahrzunehmen. Wir sprechen häufiger über Defizite, als uns auf Stärken zu konzentrieren, dabei unterschätzen wir oftmals unsere Stärken, anstatt sie zu würdigen. 

Der Burnoutspirale zu entfliehen, heißt aber, im eigenen Selbstvertrauen zu wachsen, Stärken zu entwickeln, ein möglicherweise negatives Selbstbild in ein Positives zu verwandeln.

Vielleicht haben Sie Lust sich nachfolgenden Übungen zu widmen. Ein kleiner Selbstversuch, eigene Stärken zu fokussieren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Im ersten Schritt gehen Sie doch mal auf folgende Seite und bearbeiten den Fragebogen der Uni Zürich zu ihren persönlichen Charakterstärken:  www.charakterstaerken.org.

Wenn Sie nur wenig Zeit haben, dann können Sie den Kurzfragebogen (Button unten) bearbeiten, um dann mit ihrem Ergebnis nachfolgende Fragen zu reflektieren. 

 

Stärkebericht: Erzählen Sie die Geschichte jeder Ihrer wichtigsten Stärken. Wann haben Sie die Stärke zuerst bemerkt? Welche Rolle spielt sie in ihrem jetzigen Leben? Welche Vorteile bringt Ihnen diese Stärke? Geben Sie Beispiele aus Ihrem Leben, in denen diese Stärke nützlich war.

 

Neue Einsatzgebiete: Überlegen Sie sich neue Möglichkeiten, Ihre fünf markantesten Stärken einzusetzen. Legen Sie bestimmte Tage fest, an denen Sie eine oder mehrere Stärken auf neue Weise anwenden.

 

Stärke als Lösung: Überlegen Sie, wie Sie ein aktuelles Problem durch den Einsatz Ihrer fünf wichtigsten Stärken lösen könnten. Wie könnte meine Stärke………………………… bei der Lösung des Problems…………………………….. behilflich sein?

 

Ziele: Denken Sie an eines Ihrer Lebensziele. Gehen Sie nun Ihre fünf markantesten Stärken durch und überlegen Sie, wie sie Ihnen beim Erreichen dieses Ziels helfen könnten. Fragen Sie sich: Wie könnte meine Stärke……………………….. beim Erreichen des Ziels ……………………… behilflich sein?

Alles hat seine Zeit - und seine Geschichte! Wer sind wir? Warum tun wir das, was wir tun? Und was zeichnet uns aus? Wie sind wir zu dem geworden, was wir sind - und was war uns dabei eine Stütze?

Ein empfehlenswerter Spiegel-Artikel zum Thema Zuversicht: 

Glücklich durch Zuversicht


Die Weltlage ist trübe? Umso wichtiger sind positive Beispiele. Warum es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen und welche innere Haltung dabei hilft. 

 

Zuversicht heißt also: Den Ernst der Lage erkennen und zugleich die Spielräume nutzen, die sich auftun. 

Steigern Sie ihr subjektives Wohlbefinden 

Das subjektive Wohlbefinden wird als die Gesamtbewertung über das eigene Leben und den emotionalen Erfahrungen verstanden. 
Es beinhaltet umfassende Einschätzungen, wie die Beurteilung des Lebens und die Beurteilung der Zufriedenheit mit der Gesundheit, den Gefühlen, die widerspiegeln, wie man selbst auf Ereignisse und Umstände im Leben reagiert.


Folgende Faktoren können Ihr subjektives Wohlbefinden positiv beeinflussen, die in der Beratung mit Ihnen, für mich immer handlungsleitend sind:

  • Selbstakzeptanz: Sich selbst gegenüber eine positive Grundeinstellung haben
  • Positive Beziehungen: Vertrauensvolle und stärkende Beziehungen mit anderen pflegen
  • Autonomie: Selbstbestimmtheit - sich auf die eigenen Werte als Kompass verlassen
  • Alltagsbewältigung: Selbstwirksam die eigenen Lebensumstände gestalten
  • Sinn und Ziele: Dem eigenen Leben Richtung geben
  • Persönlichkeitsentwicklung: Kontinuierliches persönliches Wachstum


Charakterstärken

In meiner psychotherapeutischen Praxis lege ich einen großen Wert auf Ihre Charakterstärken. 
Park, Peterson und Seligman (2004) konnten zeigen, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen den Charakterstärken und dem psychischen Wohlbefinden gibt. 
Werden Sie sich ihrer Charakterstärken bewusst und steigern Sie ihre Zufriedenheit.
Ein Ziel meiner Arbeit mit Ihnen, ist es, Ihre Charakterstärken zu entwickeln und Ihr Wohlbefinden zu steigern. 


Nachfolgend finden Sie einen ausführlichen Test zu Ihren Charakter-/ Persönlichkeitsstärken der Universität Zürich. Das Ergebnis dürfen Sie gerne für eine gemeinsame Besprechung mitbringen oder schicken Sie es mir per Mail zu